Shovlin: „Das brutale Qualifying hat Antonellis Aufstieg gestoppt“

Antonelli, der in Australien aufgrund eines Unterbodenschadens vom 16. Platz aus gestartet war, verbesserte sich in den darauffolgenden Rennen rapide, wurde in China Achter und in Miami Dritter und holte sich im Sprintrennen die Pole-Position, womit er der jüngste Pole-Sitter in der F1-Geschichte wurde.
Nach dem vierten Platz in Kanada ließ die Leistung des jungen Fahrers im Laufe der Europasaison nach. Nachdem er in Belgien auf den 19. Platz zurückgefallen war, erholte sich Antonelli nach der Sommerpause und belegte in den Niederlanden den 11. Platz, in Italien den 6. und in Aserbaidschan den 4. Platz.
Der technische Direktor von Mercedes, Andrew Shovlin, erklärte, dass sich die in Imola eingeführte, aber schnell wieder entfernte Aktualisierung der Hinterradaufhängung auch negativ auf Antonelli ausgewirkt habe.
„Dieser Teil hat auf bestimmten Strecken wie Montreal gut funktioniert, aber an Orten wie Österreich und Silverstone hat er mehr Probleme verursacht. Für einige war es besonders verwirrend. Seine Punkteausbeute zu Beginn der Saison lag über unseren Erwartungen, aber auf der Europa-Etappe wurde es schwieriger“, sagte er.
Andrea Kimi Antonelli, Mercedes
Foto: Joe Portlock / LAT Images via Getty Images
Shovlin betonte, dass auch die Unerfahrenheit des jungen Fahrers eine Rolle gespielt habe: „Im Leben eines Fahrers, der so schnell in die F1 einsteigt, gibt es Höhen und Tiefen. Als das Starterfeld näher an uns heranrückte, wurden die Qualifyings viel brutaler.“
„Es gab Zeiten, da hat er durch kleine Fehler Trainingszeit verloren und ist ins Kiesbett gefallen. Aber er hatte auch starke Rennen, sein vierter Platz in Melbourne im Regen war zum Beispiel fantastisch.“
Mercedes erklärte, dass man daran arbeite, Antonelli dabei zu helfen, sich in seinem Auto wieder wohlzufühlen, und betonte, dass die Rückkehr des jungen Piloten zu seinem vorherigen Niveau im Qualifying für seine Wettbewerbsfähigkeit in der Meisterschaft entscheidend sei.